Pipeline der Innovationen

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Von 25.04.-26.04.2024 fand, nach zwei langen, bewegten Jahren wieder der Baukongress der Österreichische Bautechnik Vereinigung in Wien statt. Die Stimmung war gut, die Besucherzahlen ebenso. Ein großes Netzwerken, Schulterklopfen und entspannte Gespräche mit Kunden, Partnern und auch Mitbewerbern standen im Vordergrund. Die Vorträge, insbesondere das Thema ‚Nachhaltigkeit im Bauwesen‘ haben alle bewegt und wurden in den Pausen lebhaft diskutiert. Die Prognosen sind noch nicht so gut wie erwartet, aber viele Unternehmen sind gerüstet und haben die schwierigen Zeiten genutzt, um sich auf die nächsten Aufgaben und Auflagen vorzubereiten. Nachhaltigkeitsziele, CO2 Fußabdruck, und Zertifizierungen sind in aller Munde und man ist guten Willens, diese Vorgaben so schnell wie möglich umzusetzen. Und das unter dem Damoklesschwert des Fachkräftemangels und des Kostendrucks.

Die europäische wie auch die österreichische Baustoffindustrie haben sich das Ziel gesetzt, bis 2050 die Klimaneutralität in der gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen. Gerade der Baustoff Zement mit seinem extrem hohen CO2 Fußabdruck steht hier im Fokus.

Rohrdorfer Transportbeton Regionalgeschäftsleiter für Wien, Herr Gerhard Piff gibt ein klares Ziel vor: Die Zementproduktion soll bei Rohrdorfer bis 2038 CO2 frei sein.

Gernot Tritthart, Vertriebs- und Marketingdirektor Holcim erörtert, dass auch bei Holcim die Themen Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung im Vordergrund stehen. Durch die Reduktion von Klinker im Zement soll das gleichzeitig mit der Optimierung der Energieeffizienz der Produktionsanlagen und unter Nutzung erneuerbarer Energie umgesetzt werden. Kreislaufwirtschaft wird schon seit 2017 betrieben und Beton recycelt und wiederverwendet.

Andreas Wolf, Geschäftsführer Mapei Österreich ist davon überzeugt, dass Mapei die richtigen Schritte durch die Produktion eigener, CO2 reduzierte Produkte setzt, ebenso durch Investitionen in Forschung und Entwicklung. Kürzere Lieferwege und die Produktion von Eigenstrom durch PV tragen eine Menge dazu bei.

Einige Unternehmen setzen auf die Innovation des 3D-Drucks. Damit können Arbeitskräfte auf der Baustelle, wie auch Bauzeit reduziert werden. Im Vordergrund stehen effizienter Materialeinsatz sowie Planungssicherheit.

Bei Peri setzt man laut Peter Radel, Managing Director und Arne Marx, Sales Manager 3D Druck, auf die Optimierung des Druckmaterials zur zusätzlichen Reduktion von CO2. Letztes Jahr konnte schon ein Tiny Haus aus recyceltem Kunststoff hergestellt werden. Weiter Projekte folgen.

Auch Baumit arbeitet mit dem 3D Betondrucker und kann damit laut Martin Gutmann, Spezialist für 3D Druck im Team, das Gewicht einer Kassettendecke durch den Einsatz von 3D-gedruckten Verdrängungskörpern um ca. 38 % verringern. Dadurch werden Material und Emissionen eingespart.

 

Bei Würth konzentriert man sich beim 3D Druck speziell auf den zusätzlichen Brandschutz im Material. Edgar Bauer, Divisionsleiter Bau und Michael Jahodinsky, Außendienstmitarbeiter IPB, betonten im Gespräch, dass das Thema Hybridbauweise, also Holz Beton Verbund, und Baustellenlogistik, wie auch der Ausbau des technischen Services bei Würth im Fokus stehen. Optimierte Abläufe, Planung und das Bedienen aller Gewerke mit nur einer Lieferung auf der Baustelle tragen zur Nachhaltigkeit und CO2 Reduktion bei. Es gibt bei Würth eine Warenverfügbarkeit von 24/7 durch den ORSYmat. Man kann Artikel aus dem Automaten entnehmen und diese werden automatisch nachbestellt.

Die Pipelines sind voll mit Projekten, wie auch innovativen Ideen. Alle warten und hoffen auf einen baldigen Startschuss. Die Meinungen bezüglich des Zeitpunkts einer spürbaren Bewegung am Markt variieren von ½ Jahr bis zu zwei Jahren.

Auch auf dem 5. Ghezzo Immobilientag am 14.Mai 2024 widmen wir uns diesen Themen und gehen dabei noch weiter. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und erwartungsvolle Stimmung. Wissen rockt! Immobilientag 2024 (ghezzo.at)

BAUKONGRESS 2026 am 23+24.04.2026.

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